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1. Mai 2014Kameras und anderer Plunder
4. Mai 2014
Es war der größte Auftrag in unserer Firmengeschichte. Wir hatten die Aufgabe, für diesen Konzern ein Gesamtporträt über die Technologie unterschiedlicher Verfahren der Rohrherstellung als Film zu produzieren. Dabei war es wichtig, die beiden Technologien des gezogenen Rohres und des geschweißten Rohres zu beschreiben. Das Hindernis bei der Auftragsvergabe war, dass wir nur eine GbR waren – eine Gesellschaft bürgerlichen Rechtes. Die Richtlinien der Firma Mannesmann forderten mindestens eine GmbH. Nach Rücksprache mit unserem Steuerberater Volker Lausten aus Lünen-Brambauer leitete dieser die Gründung unserer GmbH in die Wege. Als wir ihn kennenlernten, war sein Büro so groß wie unser kleiner Familienbetrieb. Im Laufe der Zeit wuchs das kleine Büro zu einer großen Kanzlei heran. So wurden jetzt Ulrike, Petra (Ulrike Schwester) und ich Gesellschafter der Digitale Medien Drossel GmbH. Mit dieser GmbH erfüllten wir die Voraussetzungen und erhielten den Auftrag.
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ie Komplexität der Aufgabe konnte man zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehen. Im Laufe der Dreharbeiten merkten wir, dass uns die Anforderungen an die Grenze unserer Kapazität brachte. Die ersten Aufnahmen drehten wir in Hamm, wo auch unser Betreuer sein Büro hatte. Es war Herr Engelen, der als Hobby einen alten VW Bus sein Eigen nennen konnte. Die Aufnahmen im Werk Hamm verliefen recht unspektakulär, denn ich kannte ja bereits das Verfahren aus meiner Ausbildung. Die zweite Aufgabe war schon etwas spezieller, wir mussten dazu nach Brackwede in die Nähe von Bielefeld fahren. Dort wurde ganz kleines Rohr mit einer Größe von sechs und acht mm Außendurchmesser und einem Innendurchmesser von vier bzw. fünf mm gefertigt. Natürlich wurden auch größere Rohre gezogen und verarbeitet. Aber das Spektakulärste war dieses 6 mm-Rohr, das später bei Bremsleitungen zum Einsatz kam. Das nächste Werk, das wir besuchten, war in Wickede an der Ruhr. Diese kleine Produktionsstätte fertigte nur eine Rohrabmessung. In der Nähe von Siegen war ein Werk, das nur Vierkantrohre herstellte..
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um Schluss erstellten wir noch Aufnahmen in Ratingen im Mutterwerk der Mannesmann Werke, hier wurde das Rohr mittels Warmumformung hergestellt. Die Geschichte von Mannesmann begann in diesen Hallen und ab und zu hatte ich das Gefühl, es hatte sich in den 100 Jahren auch nicht viel verändert. Doch bei der Produktion der über 300 mm dicken Rohre, die hauptsächlich für Gasleitungen benötigt wurden, sah ich dann doch das Know-how dieser Technologie. Der Zusammenschnitt war nicht ganz so einfach, denn das Projekt war sehr komplex, weil die vielen Aufnahmen nicht in einen Kurzfilm passten. Der Kunde wollte dann später noch weitere Anwendungsbeispiele in den Film eingearbeitet haben, auch diesen Wunsch erfüllten wir. Diesmal war der bekannte Schauspieler Matthias Ponnier die besondere Stimme, die wir für die Vertonung des Filmes auswählten. Die Grafiken erstellte ich in Absprache mit der Werbeabteilung im Corporate Design von Mannesmann Salzgitter.